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Guten Tag Forum,
Zum Thema Polnische Pflegekräfte in Hannover und Düsseldorf – liebevolle Pflege zu Hause. Ich habe zwei Jahre lang die Leistungen von polnischen Pflegekräften in Hannover in Anspruch genommen, zwei Frauen aus Polen haben meine Mutter (mittlerweile leider verstorben) sehr liebevoll zu Hause in Hannover gepflegt und betreut. Habe auch früher die Mutter selbst gepflegt und weiss, wie schwierig es ist, mit alten Menschen um zugehen. Ich hab heute im netz einen Beitrag über Pflegekräfte gefunden, das ich euch zeigen möchte. Man vergisst oft, welchen Belastungen die polnischen 24h Pflegekräfte ausgesetzt sind! (der Link hier: http://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/du-lebst-weiter-dafuer-hasse-ich-dich-du-lebst-weiter-dafuer-hasse-ich-dich_a_6,0,422052826.html)
Pflegende sind vielfach hohen Anforderungen ausgesetzt – bis hin zu schweren Beschuldigungen und vereinzelt sogar Angriffen. Was hilft, wenn die Belastung zu groß wird, wenn die Helfer selbst zu Hilflosen zu werden drohen?
Oldenburger Land – „Du lebst weiter, ich muss sterben – und dafür hasse ich dich“: Es sind Sätze wie diese, die schmerzen und die die fordernde Arbeit in der Pflege noch kräftezehrender machen. Pflegekräfte sind in Grenzsituationen nicht selten Vorwürfen sterbender Patienten ausgesetzt, die sie massiv belasten. „Das sind persönliche Angriffe“, sagt Andre Müller aus Lilienthal bei Bremen. Der 40-jährige gelernte Krankenpfleger berät Beschäftigte in helfenden Berufen und Ehrenämtern im Umgang mit traumatischen Situationen. Vorwürfe dieser Art seien oft Reaktionen auf eine Hilflosigkeit „an den Rändern der irdischen Existenz“, die auch Angehörige verspürten.
„Angehörige werfen Pflegenden beispielsweise vor, sie hätten den Vater oder die Mutter totgespritzt“, verdeutlicht Müller. Was für diejenigen, die den Angriff formulierten, im Augenblick ein Rettungsanker in einer schier ausweglosen Situation sei, könne bei Pflegekräften auf Dauer in einem Burnout enden. „Es gibt Menschen, die gut damit umgehen können, wenn sie derart mit Trauer und Tod konfrontiert werden. Andere können sich schwerer von Vorwürfen abgrenzen und deeskalierend reagieren.“
Als Krankenpfleger in der forensischen Psychiatrie hat Müller 2006 selbst einen Angriff erlebt, der sein Leben veränderte: Ein Patient stach ihn mit einem Küchenmesser nieder und verletzte ihn dabei lebensgefährlich. „Das Urvertrauen, dass mir nichts passieren kann, war weg“, erinnerte sich Müller. Er habe Todesängste und Panikattacken gehabt und konnte auf Dauer in der Forensik nicht mehr weiterarbeiten. Nach einer Traumatherapie sattelte er beruflich um und begann ein Weiterbildungsstudium zum Supervisor, also zum Berater für Mitarbeiter unter anderem in psychosozialen Berufen.
In Pflegeheimen, Krankenhäusern und Hospizen arbeiteten Pflegekräfte, die wie er damals einen Raum zur Reflektion bräuchten, um Ängste, Wut und Traumata von Patienten und Angehörigen verstehen zu können, sagt Müller. Das treffe ebenso auf pflegende Angehörige zu, die auch existenziellen Vorwürfen ausgesetzt seien. Das Problem wegzuschieben und zu verschweigen, sei nicht die richtige Strategie und könne in eine Depression führen.
Liebe Grüße, Rosi
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