Guten Abend,
mein Onkel (Pflegestufe 2) leidet seit einigen Jahren an Demenz. Er ist sowohl zeitlich als auch räumlich quasi orientierungslos. Bis dato habe ich versucht, ihn alleine in seinem Haus leben zu lassen. Wir haben die Optionen mit Pflegedienst, Diakonie, häuslicher Betreuung versucht, aber es funktioniert nicht. Er will in seinem Haus bleiben, aber er findet kaum die Toilette. Sein Bett scheint ihm fremd zu sein. Jeden Abend fragt er, wo er schläft und ist völlig aufgelöst. Dann ist es noch schlimmer, er fängt an, uns anzuschreien, dass er doch alleine zurechtkommen kann. Eine Pflegerin, die bei ihm 3 Stunden jeden Tag war sollte von dem Onkel beschimpft werden. Die Betreuerin hat gekündigt und sind wir im Stich gelassen. Ich kümmere mich jedes Wochenende um den Onkel. Ich habe kein eigenes Leben am Wochenende mehr. Es gibt nur noch Job und Onkel. Wir haben nun die Möglichkeit, dem Onkel eine neue Wohnung zu besorgen, damit er in der Nähe wohnt. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie ich ihm den Umzug beibringen soll. Ich fühle mich völlig überfordert mit der Situation. Wenn ich mit dem Thema anfange, weint er nur und sagt, dass wir ihm alles genommen haben und erzählt wie schlimm wir sind. Es ist grausam.
Wir überlegen, ob eine 24 Stunden Betreuung aus Polen hier behilflich wird. In diesem Zusammenhang, meine Frage: Was passiert, wenn mein Onkel die Betreuung nicht akzeptieren wird und die 24 Stunden Pflegerin nach Hause muss. In diesem Fall sollte ich auch die Fahrtkosten übernehmen? Für Antworten/Anregungen wäre ich sehr dankbar.
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