Hallo, ich komme aus Frankfurt und bin ganz plötzlich mit der rundum Pflege meiner 79 jährigen Mutter konfrontiert. ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern und arbeite Halbzeit. Mein Vater ist im September unerwartet verstorben und ich bin die einzige Tochter und Betreuerin meiner Mutter. ich muss sagen ich bin momentan total überfordert. Behördengänge noch und dazu noch Kinder, der Job und die Pflege der Mutter. Seit dem Tod des Vaters lebt die Mutter bei uns, da sie sich total gehen lässt. Die Mutter war immer so lieb, gar nicht kränklich , nur sie hat keine Lust zu nichts mehr, sie lässt sich von mir anziehen, essen einschöpfen, ..naja im Grunde sitzt sie nur auf dem Sofa und guckt vor sich hin oder sieht fern (was schon besser ist). Ich muss irgendeinen ersten Schritt machen und mir Hilfe holen, die steht mir doch zu oder? Leider weiss ich nicht, wie diese Sachen in Frankfurt geregelt sind, ich muss mich mal bei kirchlichen Einrichtungen erkundigen, bei Caritas oder so, ob es jemanden gibt, der mir helfen könnte. Kann mir jemand helfen? Lg, Karia
Hallo,
ich pflegte den Vater zwei Jahre, er hatte Pflegestufe 3, das war ohne Ende. Ich musste ihn füttern, regelmässig waschen, kochen, windeln, das machte ich alles selbst ohne Hilfe der Pflegedienste. Der Pflegedienst kam nur einmal die Woche, da ging ich einkaufen, zur Apotheke, machte meine eigenen Erledigungen usw. Keine Freizeit, keine Freunde, da ich immer rufbereit sein musste. Ja, nachts von 24 bis 2 Uhr hatte ich „frei“. Ich habe meinen Vater geliebt. Aber nach zwei Jahren wusste ich schon, dass ich es nicht mehr schaffe und habe mir gesagt: stopp jetzt, du musst dich nicht aufopfern. Ich habe sehr bewusst entschieden, dass ich für den Vater externe rund um die Uhr Pflege organisiere und mein Leben nicht mehr in den Dienst einer Vollzeit-Pflege stellen werde. Ich muss weder mir noch den Nachbarn noch einem Gott etwas beweisen. Ich habe so entschieden, um mich zu schützen. Ich merkte wie Pflege mich zermürbt, quält, leiden lässt, und das über Jahre. Und von mir Tochter wird einfach erwartet, dass ich mein eigenes Leben an den Nagel hänge, um den Vater zu pflegen. Das nennt man wohl „etwas zurückgeben“, weil unsere Eltern uns ja früher auch gewaschen, gewindelt und gefüttert haben. Demente alte Menschen sind schrecklich, die kann man nur beim Sterben begleiten, es gibt keine Heilung oder Hilfe, leider. Keinerlei Erfolgserlebnisse, nur Leid und Aufopferung. Deshalb habe ich in Hannover wo beim Vater lebt zwei polnische 24 Stunden Pflegekräfte für die Pflege zu Hause eingesetzt und diese Lösung finde ich einfach super. jetzt kann ich freiwillig und ohne jeglichen Druck den Vater besuchen und mit ihm schöne Zeit verbringen. Ich bin dem Los sehr dankbar, dass es polnische Pflegekräfte gibt, die sich so liebevoll um meinen Vater kümmern. Vielen Dank 🙂
Sancus
Hallo Forum,
Die häusliche Pflege und Betreuung eines pflegebedürftigen Angehörigen ist eine große körperliche und seelische Belastung. Das weiss ich aus Erfahrung, da ich meine Oma seit 3 Jahren allein zu Hause pflege (sie wohnt mit uns). Wir haben uns entschieden, selbst zu pflegen und dass die Unterbringung der Oma in einem Pflegeheim oder Altersheim nicht in Frage kommt. Wir brauchten viel Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen. Sowohl wir als auch die Oma mussten auf verschiedene gewohnte Rituale verzichten. Lange Zeit herrschte Unzufriedenheit, Wut und Verbitterung im Haus. Auch Hilflosigkeitsgefühle und Ängste vor der Zukunft – ob wir es bewerkstelligen können. Ich habe aber mit der Zeit gelernt mit der Situation umzugehen, habe auch viel darüber gelesen, recherchiert, an Selbsthilfegruppen teilgenommen. Ich habe zB. gelernt darauf zu achten, der Oma nur die
Tätigkeiten abnehmen, die sie nicht mehr selbst ausüben kann. Das ist schon eine Entlastung. Ich lasse sie die Oma z.B. immer
selbst entscheiden, was sie gerne essen möchte, anziehen, wann sie ins Bett gehen und womit sie sich beschäftigen soll. Ich habe ganz bewusst feste Zeiten eingeplant, in denen ich und mein Mann nur unsere Kinder da sind. Da muss die Oma warten. Das wichtigste für uns ist zu wissen, dass wir selber unsere negativen Gefühle losbekommen können. Wir gehen auch unseren Hobbys nach, machen Ferien und gemeinsame Aktivitäten. Für bestimmte Situationen ziehen wir eine externe Pflegekraft hinzu. Mein Mann und die Kinder haben mich gottseidank immer dabei unterstützt und sind mir bis heute eine große Stütze. Manchmal habe ich natürlich Schuldgefühle die mir zur Last fallen und Sorgen machen, aber weiss heute damit umzugehen. Mein Leben hat sich sehr geändert, aber ich versuche, das Positive zu sehen.
Alles Gute, Marion
Hallo,
ich heiße Julia, bin 43 Jahre alt, verheiratet und zwei Kinder im Teenager alter. Auch wir sind mit der rund um die Uhr Pflege meiner Mutter (78 Jahre) vollkommen überlastet gewesen. Pflegemäßig lief es noch, aber zwischen mir und meinem Mann ständig Streit und Ärger. Keine Gemeinsamkeiten mehr. Es ging schon darum, dass ich wegen der körperlichen und psychischen Überlastung meinen Job verliere und meine Ehe kriselte schon seit langem. Da haben wir uns gottseidank für eine osteuropäische rund um die Uhr Pflegekraft für die Pflege zuhause entschieden. Wir wussten am Anfang nicht, welche Pflegevermittlungsagentur wir nehmen sollten, ob überhaupt durch die Agentur oder vielmehr möglichst günstig aber schwarz… Wir hatten viele Bedenken und waren sehr unsicher (was machen wir, wenn die Pflegekraft krank wird oder einfach abhaut? Dann stehen wir wieder alleine da). die Lösung fanden wir im Internet via Onkel google. Wir haben eine passende Agentur für polnische 24h Pflegekräfte für Senioren entschieden, eine firma die bereits seit 10 Jahren auf dem deutschen Markt tätig ist. Doch das war erst der Anfang und die Probleme waren gar nicht vorbei, da meine Mutter zunächst die uns vermittelte 24h Pflegerin aus Polen gar nicht akzeptiert hat, sie duldete einfach keine fremde Person im eigenen Haushalt. Erst nach gut einem Monat kapierte meine Mutter, dass die hübsche Polin nur zur deren Unterstützung und Wohl bei ihr ist, und nicht um sie zu kontrollieren oder zu belästigen. Zur Zeit leben die beiden friedlich und harmonisch zusammen unter einem Dach. Die Polin bleibt drei Monate bei meiner Mutter und fährt dann nach Hause, aber dann kommt eine andere Pflegerin, die genauso lieb und tüchtig ist. Alle beiden Pflegekräfte haben es geschafft, den Weg zu meiner Mutter und uns Angehörigen zu finden. Alleine hätten wir die Betreuung der Mutter nicht mehr geschafft. Ich freue mich auf viele glückliche Jahre mit meiner Mutter und hoffe, dass unsere Pflegekräfte lange bei uns bleiben.
Tochter
Hi,
den Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen, bin selbst mit dem Thema konfrontiert. Hier ein weiterer Beitrag zum Thema.
Was hilft, mit der Pflege zu Hause besser zurechtzukommen?
Diplom-Psychologin Dr. Doris Wolf sagt, was pflegenden Angehörigen helfen kann (weitere Tipps von ihr unter: http://www.psychotipps.com):
Informieren Sie sich über Hilfsangebote: Beraten lassen kann man sich z. B. über barrierefreies Wohnen, Pflegehilfsmittel, Hausnotrufdienst, Tagespflege,Pflegehilfsdienste, Kurzzeitpflege, Pflegegeld.
Pflegebedürftigen Aufgaben überlassen: So stärken Sie das Selbstvertrauen des Angehörigen, geben ihm das Gefühl, noch zu etwas nütze zu sein und gebraucht zu werden. Für Sie ist es eine Entlastung.
Beziehen Sie andere mit ein: Selbst wenn Ihr Angehöriger nicht allein sein kann, haben Sie das Recht, sich Freiräume zu schaffen. Suchen Sie nach Menschen, die Sie entlasten können. Auch Geschwister und andere Familienangehörige sind verantwortlich, nicht nur Sie alleine.
Selbsthilfegruppen: Zu wissen, dass es anderen ähnlich geht, entlastet. Außerdem können Sie in einer Gruppe praktische Tipps bekommen. Auch in einem Forum können Sie sich austauschen und so nützliche Hilfestellungen und seelisch-moralische Unterstützung erhalten.
Hobbys bewahren: Gehen Sie weiter in die Gymnastik oder ins Kino, sonst kann es bei Ihnen leicht zu einem Burnout kommen. Mit anderen unbeschwert zusammen zu sein, stärkt Ihr inneres Gleichgewicht.
Seit dem 1. Januar 2015 gibt es dank der Pflegereform bessere Leistungen für Pflegebedürftige und Ihre Angehörigen.
Die seit Jahresanfang geltende Pflegereform ist noch wenig bekannt. Ein Drittel der Deutschen kennt sie nicht. Das ergab eine DAK-Umfrage.
Hier die wichtigsten Änderungen:
Mehr Geld für Leistungen: Für die häusliche Pflege gibt es ab sofort mehr Geld. So wurde z. B. das Pflegegeld in Stufe I (ohne Demenz) von 235 auf 244 Euro erhöht, der Betrag für Pflegesachleistungen stieg von 450 auf 468 Euro. Eine Übersicht über alle neuen Leistungen unter http://www.bmg.bund.de.
Mehr Rechte für Demenzkranke: Demenzkranke in Pflegestufe 0 haben jetzt auch Anspruch auf Tages-/ Nachtpflege sowie Kurzzeitpflege.
Bezahlte Freistellung: Berufstätige, die kurzfristig die Pflege eines Angehörigen organisieren müssen (z. B. nach einem Schlaganfall), erhalten ab Jahresbeginn eine Lohnersatzleistung für eine bis zu zehntägige Auszeit vom Beruf – vergleichbar dem Kinderkrankengeld.
Höhere Zuschüsse für Umbauten: Umbaumaßnahmen, die dazu beitragen, dass Pflegebedürftige in ihrer Wohnung bleiben können, werden jetzt mit bis zu 4000 Euro bezuschusst (bisher 2557 Euro).
Schönen Gruß, Bine
Die Agenturen betreiben Sklaverei, die Pflegekräfte sind gar nicht schuldig, viele kommen aus den ärmsten Verhältnissen und werden teilweise wie von Sklaventreibern behandelt. Mein Vater ist 89 Jahre alt und ist in diesem Jahr zum Pflegefall geworden, braucht dringend Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Wir Angehörigen tun unser bestes aber schaffen es nicht alleine. Wir haben also bei einigen 24h Vermittlungsagenturen angefragt und hatten schon ein unangenehmes Gefühl… sollen wir eine Polin zur Pflege nehmen, die kein Deutsch versteht? Wie wird sie sich mit uns und mit dem Vater verständigen? Mit Händen und Füßen? Schließlich soll sie auch einkaufen und wie soll das möglich sein, muss auch Abrechnung machen. Auch von Kosten her ist das nicht billig, man muss schon 2000 Euro im Monat zahlen… Vater ist schwer krank, hatte einen Schlaganfall mit Schädigung des Sprachzentrums, ist Diabetiker mit Bluthochdruck und baut seit dem Schlaganfall körperlich und geistig immer mehr ab. Dazu wohnt er alleine und ist mit der gesamtem Situation völlig überfordert ist – es aber nicht zugibt und sich auch nicht helfen lassen will. Wir sind auch überfordert und suchen nach einer Lösung. Mittlerweile ist es so schlimm, dass es gefährlich ist, den Vater allein zu lassen. Was sollen wir nun tun? Der Vater verweigert sämtliche Lösungen und wenn man Druck ausübt, wird er richtig wütend. Er will keine Pflegeperson zu Hause, keine Pflegedienste, keine fremden Leute um sich rum und er ist auch der Meinung, dass er topfit sei, das ist aber nicht der Fall. Nach seinem letzten Krankenhausaufenthalt im September haben wir beschlossen, doch eine polnische 24 h Pflegekraft einzusetzen weil wir ihn zu Hause nicht komplett pflegen können. Und wie soll es jetzt bitte laufen – eine Pflegekraft die kein Wort Deutsch kann soll den Vater pflegen, nee, da stimmt was nicht
Die Agenturen betreiben Sklaverei, die Pflegekräfte sind gar nicht schuldig, viele kommen aus den ärmsten Verhältnissen und werden teilweise wie von Sklaventreibern behandelt. Mein Vater ist 89 Jahre alt und ist in diesem Jahr zum Pflegefall geworden, braucht dringend Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Wir Angehörigen tun unser bestes aber schaffen es nicht alleine. Wir haben also bei einigen 24h Vermittlungsagenturen angefragt und hatten schon ein unangenehmes Gefühl… sollen wir eine Polin zur Pflege nehmen, die kein Deutsch versteht? Wie wird sie sich mit uns und mit dem Vater verständigen? Mit Händen und Füßen? Schließlich soll sie auch einkaufen und wie soll das möglich sein, muss auch Abrechnung machen. Auch von Kosten her ist das nicht billig, man muss schon 2000 Euro im Monat zahlen…
Also wir hatten schon lange überlegt, eine rund um die Uhr Betreuerin aus Polen ins Haus der Oma nach Hannover zu holen, wenn es nicht mehr anders ging. In ein Pflegeheim wollte meine Oma nie. Sie hat mich bereits vor zehn Jahren versprechen lassen, dass ich sie nie in ein Heim abgebe. Ich habe das ihr zwar niemals versprochen, aber wenn es nicht sein muss, will ich die Oma solange wie möglich daheim halten. Ich und meine Mutter haben mich bereits vorher an eine 24h Pflegevermittlung in Hannover für polnische 24 h Pflegekräfte gewandt. Die Agentin war mir zwar von Anfang an suspekt, weil sie meine Fragen teils widersprüchlich beantwortet hat, aber sie war mir von Bekannten empfohlen worden und sie wirkte zumindest sehr kompetent. Beim ersten Gespräch hat sie mir erklärt, wie das alles funktioniert. Es gibt dort eine Datenbank mit bestimmten Kriterien für die polnischen und slowakischen Pflegekräfte, man kann also angeben, welche Anforderungen man an die Pflegekraft stellt. Innerhalb einer Woche hat man für uns dann eine gefunden. Die Vermittlungsgebühr kostete 200 Euro, pro Monat bekommt die Pflegerin 1300 Euro und die Erstattung der Fahrtkosten von und nach Polen. Wir zahlen 2400 Euro. Wenn ich nicht zufrieden bin, kann ich binnen einer Woche den Vertrag jederzeit kündigen. Ich musste einen Fragebogen ausfüllen. Eine Frage war z.B. ob die Pflegerin Raucherin sein dürfte. Ich sagte nein. Die Agentin hat mir klargemacht, dass dadurch die Auswahl der Pflegerinnen sehr eingeschränkt ist, da die meisten Polinnen Raucherinnen sind, die Kraft kann ja raus gehen zum Rauchen. Wir haben uns auf „Nichtraucherin erwünscht aber nicht Bedingung“ geeinigt. Außerdem ging es noch um das Alter der Pflegekräfte und was passiert, wenn sie mal krank werden. Da sagte die Agentin, das kann natürlich passieren. Aber sie können ja jederzeit den Vertrag kündigen. Das kam mir suspekt vor. Schließlich haben wir einen Termin vereinbart, die Agentin sollte bei uns vorbeischauen und unsere Oma kennenlernen. Ich habe mir für den Termin extra frei genommen und habe zu hause gewartet. Aber vergebens, sie kam nicht. Ich habe sie dann nicht mehr angerufen, denn für mich war klar, das die Agentur nicht seriös ist. Die haben sich auch bis heute nicht gemeldet, geschweige denn entschuldigt…
Mfg, Firaz
stimmt auch, ich bin neugierig was passiert, wenn die osteuropäischen Pflegekräfte mal ausfallen, weil sie erkrankt oder irgendwas in ihrer Familie ist? Alle drei Monate ein Wechsel. Und die meisten kommen nicht aus medizinischen Berufen, sind keine Krankenschwester, müssen alles erst beim Pflegebedürftigen lernen, brauchen also eine Anleitung. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie diese Zwangssituationen Gewalt in der Pflege begünstigen. Und zwei Personen sind immer wehrlos: die alte / demente Person und die osteuropäische Pflegerin, denn vorwiegend sind es Frauen, die diese Arbeit tun.
Boris
Das erinnert mich an eine junge Frau aus Polen, die ich in den letzten Jahren getroffen habe, weil sie im Pflegeheim, wo meine Oma war, als Pflegehelferin ausgebildet wurde. Die hat mir sehr viel über die Pflegebranche und polnische Pflegerinnen erzählt. Das ist ein Scheissjob, den die Pflegerin nicht schmeißen kann, wenn er ihr nicht gefällt, denn dann bekommt sie eine Vertragsstrafe von der Agentur die sie vermittelt hat. Zahlt sich gar nicht aus. Zum Aussteigen wäre nur eine Krankheit ein Grund. Von manchen Pflegerinnen aus Polen oder der Slowakei wird sogar erwartet, daß sie bei der pflegebedürftigen Person im Zimmer schlafen muß, das erfahren sie jedoch erst bei der Ankunft. Sie kann sich natürlich nicht wehren und wird sagen, es macht ihr nichts aus. Was soll sie unter diesen Bedingungen auch sagen? Und an wen kann sich so eine Pflegerin wenden außerhalb der Familie, in der sie beschäftigt ist? keine Freunde, keine sozialen Kontakte… Ab und zu wird sie in die nächstgelegene Stadt fahren und sich die Schaufenster anzusehen. Da wird sie sich vermutlich auch jeden Milchkaffee für 3,5 Euro überlegen. Denn jeder Euro, den sie ausgibt, fehlt dann der Familie in Polen / Slowakei. Für mich ist das Ausbeutung und eine moderne Form der Sklaverei.
Die deutschen Familien sind oft arrogant, üben ständige Kontrolle aus, sind misstrauisch. Chronisch unzufriedene, nörgelnde Arbeitgeber zu dulden und dabei lieb und einfühlsam sein ist wirklich zu viel verlangt. Das ist meine Meinung.
Zeno
Und außerdem – sie arbeitet zwei Monate lang und dann fährt sie nach Hause und hat frei. Klar dass das Aufstehen in der Nacht nicht angenehm ist, denn das kann einmal oder achtmal in der Nacht sein aber die Betreuerin rund um die Uhr muss jedenfalls in Bereitschaft sein. Dafür hat sie jedoch von zwei bis drei Stunden täglich frei. Die Angehörigen zahlen ca 2600 Euro dafür sowie geben freie Kost und Unterkunft. Das geht übrigens nur, weil auf die Ersparnisse des Opas zurückgegriffen wird.
Wieso schamlos ausgebeutet? Wer beutet sie denn aus? deutsche Familien die 2500 euro im Monat für polnische 24 h Pflegekräfte zahlen? Blödsinn. Mein Nachbar hat eine Polin zur Pflege, 34 Jahre alt, spricht gut deutsch, denn sie hat in Hannover viele Jahre gelebt und dort auch zwei Jahre studiert. Das ist viel mehr als man von einer Betreuerin oder einer polnischen Haushaltshilfe erwarten kann. Es ist auch nicht die erste Familie, in der sie beschäftigt ist, und bevor sie überhaupt in Familien mit älteren Dementen arbeitet, hat sie fast ein Jahr lang ihren alzheimer-kranken Opa in einem Dorf in Bayern gepflegt. Jetzt ist sie wie gesagt bei meinem Nachbar, einem älteren kranken Herrn beschäftigt und kriegt fast 1600 Euro im Monat. Dafür ist sie für die Betreuung des Senioren und dessen Haushalt zuständig. Mein Nachbar wohnt in einem kleinen Haus auf dem Nachbargrundstück wo auch sein Sohn und seine Schwiegertochter leben. Die Pflege läuft über eine 24h Pflegevermittlungs-Agentur, also mit Versicherung usw. Eine solche Pflegerin ist natürlich viel mehr als eine “Haushaltshilfe”. Sie schläft im Nebenzimmer, und wenn der Nachbar nachts raus muß, dann muss die Pflegerin auch. Das sind halt so die Nachteile dieser Arbeit, sie wird aber dafür bezahlt und arbeitet auch aus dem freien Willen, niemand zwingt sie. Und 1600 Euro ist sehr viel Geld in Polen!
Porry1213
Ihr habt wohl Pech gehabt. Ich kann mich über unsere 24h Pflegerinnen aus Polen nicht beschweren… Fakt ist dass die erste für den Pflegeberuf nicht geeignet war und wir mit der Agentur Streit hatten, aber das war nur am Anfang so, vor einem Jahr. Seit über 12 Monaten haben wir zwei sehr liebe und tüchtige Polenfrauen zu Hause beim Opa und wissen ihn immer in guten Händen. Ich habe schon einige Horrorgeschichten über die polnischen 24h Pflegerinnen daheim gehört, sogar von solchen, die medikamentenabhängig sind und schlafmittel nehmen (Fall bei meiner Tante) oder die einfach weg fahren ohne irgendjemand zu verständigen, womöglich mit gestohlenem Geld sind sie weg… aber ich glaube die Mehrheit ist ehrlich und zuverlässig, und schwarze Schafe gibt es ja überall, auch unter den Deutschen… Wir haben einen Pflegefall in der Familie und sind jeztz sowohl mit der Agentur als auch mit den polnischen 24h Pflegekräften sehr zufrieden.
Was ich auch euch allen wünsche.
Lietmold
Bei uns war es so, dass eine absolut kompetente, freundliche Mitarbeiterin des Kundenservices, die unsere Familie bei der Vermittlung unterstützt hat, gekündigt und eine eigene 24h Vermittlungsagentur für polnische 24h Pflegekräfte in Düsseldorf gegründet hat. Von daher sind wir gleich zu ihr gewechselt… Diese erste Agentur das war eine Frechheit, die uns geschickten „Pflegerinnen“ alle eine Katastrophe. Wir haben mittlerweile drei gehabt, keine von ihnen eignet sich für den Pflegeberuf… eine wurde uns als eine Krankenschwester verkauft, eine krasse Lüge, keine Ahnung von der Pflege, keinerlei Ausbildung. Angeblich erfahrene Krankenschwester aber mit kaum Deusch, deutscher Pass und Kettenraucherin. Dazu hat sie meinen Opa finanziell ausgenommen. Kam eine Nacht unabgemeldet nicht nach Hause (war mit einem Mann zusammen), dies hatte zur Folge, dass mein Opa eine Stunde hilflos auf dem Boden lag mit gebrochenem Oberschenkel.
HeikeY.
Hallo,
Ich bin mit meiner Agentur sehr zufrieden. Der Kundenservice ist einfach super, immer freundlich und immer erreichbar… Zwei Bewerberinnen kamen in die engere Wahl und mir wurden sofort ihre Telefonnummern angeboten. Durch die Telefonate konnte ich die deutschkenntnisse prüfen und eine Entscheidung treffen. Vor vier Wochen kam dann unsere 24h Pflegerin aus Polen. Sie ist eine wahre Perle, sehr fleißig und bemüht, die Oma hat perfekte rund um die Uhr Pflege zu Hause und eine polnische Haushaltshilfe in einem. die Oma ist glücklich und die Pflegerin immer freundlich und lieb zu ihr. Ein Engeldaheim! Ich hoffe das sie bleibt…
Lg, Derek