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engeldaheim

Verfasste Forenbeiträge

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    Beiträge

  • Dona
    Administrator

    Habe ich auch erlebt … Die Pflegerinnen für meinen Vater waren echt super, aber die Vermittlungsagentur eine Katastrophe….
    . Mit den Pflegerinnen bin ich sehr zufrieden, der Kundenservice ist aber gar nicht da, telefonisch niemand erreichbar und man muss selber eine Pflegerin organisieren. Vermittlungsgebühr fallen keine an, die Agenturen verlangen jetzt keine gottseidank, aber ansonsten eine Frechheit! ich habe mir Angebote von 5 Agenturen eingeholt und entschied mich für die günstigste, und nun bereue ich es, die hatte nur negative Bewertungen …


    Desiree8
    Administrator

    Und ich versuche seit einem Monat Pflege123 per Telefon und per Email zu erreichen. Es läuft nur ein Anrufbeantworter ohne Rückruf, auf die Emails bekomme ich ebenfalls keine Antwort. Wir haben zur Zeit eine Pflegerin aus Polen die bereits über drei Monate lang bei unserem Opa ist. Sie möchte nach so einem langen Einsatz endlich Urlaub bekommen, also es wird dringend eine neue Dame benötigt. Das ist die Aufgabe der Agentur und das wurde uns im Vertrag zugesichert. Die sind aber nicht erreichbar, wir müssen offensichtlich eine andere Vermittlung suchen und beauftragen, möglicherweise fällt wieder einmal die Vermittlungsgebühr an. Das ist ja ein Betrug !!!


    Ariel
    Administrator

    bei uns gab es keinen Wechsel da meine Oma die Pflegerin dann nicht mehr wollte. Allerdings war das vor einem Jahr und jetzt denken wir wieder an die Einstellung einer Pflegerin, da sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert. Außerdem beschäftigen wir die Pflegerinnen in unseren Urlaubszeiten. Aber ich weiss von meinen Bekannten, dass der Wechsel der beiden Damen bei denen problemlos funktioniert hat. Die Agentur wurde uns von diesen Bekannten empfohlen und unsere Erwartungen wurden alle bei weitem erfüllt (allerdings klappte es bei den Bekannten nicht gleich beim ersten Mal, am Anfang waren sie nicht zufrieden, haben die erste Pflegerin gleich nach Hause geschickt). Es sind sehr liebenswerte Personen, sehr sauber, eine ist eine gute Köchin, kocht sehr abwechslungsreich. lg, Ariel


    Ina65
    Administrator

    Und wie funktionierte der Wechsel der Pflegerinnen bei euch? Ina


    Ariel
    Administrator

    Hallo Forum,

    bei meiner Oma was es so, dass sie nach zwei Monaten die Pflegerin nicht mehr wollte. Aber ich meine es positiv. Die Pflegerin war sehr gut, hatte ausgezeichnete Deutschkenntnisse und war ausgezeichnete Köchin. Was wichtig ist aber – die Oma hatte einen
    Physiotherapeuten dreimal in der Woche in Anspruch genommen. Die Pflegerin Asia verstand so gut Deutsch, dass sie den Erklärungen des Therapeuten folgen konnte und mit unserer Oma mehrmals täglich die Übungen wiederholte. Und so nach zwei Monaten war die Oma so fit, dass sie zu uns sagte „ich brauche keine Betreuung mehr und möchte wieder alleine wohnen.“ Die Asia hat die Oma stets für die täglichen Übungen motiviert und hat ihre Beweglichkeit und Sicherheit im Gehen gefördert. Es war eine ideale Betreuung, da in einem Altersheim der Zeitaufwand für die Übungen mit den Betreuern nicht durchgeführt werden. Wir planen jetzt die Asia in unseren Urlaubszeiten als Pflegerin bei uns wieder anstellen.

    Ariel


    Ina65
    Administrator

    Ja, meinem Vater ging es auch wirklich gut dank der Hilfe zweier polnischen Pflegerinnen 24h. sie lebten beim Vater daheim und konnten wirklich erkennen, was mein Vater wirklich braucht. Dadurch war es mir noch möglich, eine schöne, sorgenfreie Zeit mit meiner Vater zu verbringen. Mein Vater hatte im November 2014 einen Oberschenkelhalsbruch durch einen Sturz erlitten. Wurde operiert, blieb zwei wochen im Krankenhaus. Dort wurden wir darauf hingewiesen, dass er pflegebedürftig wurde und somit nach der Operation ins Altersheim muss, da eine Pflege zuhause für uns nicht durchführbar ist. Da haben uns unsere Bekannten eine Pflegeagentur 24h für polnische 24 Stunden Pflegedienste in Düsseldorf empfohlen. Eine super Organisation, ich habe die Pflegeleistungen dieser Agentur gerne in Anspruch genommen. Weiteres priv. lg, Ina


    Angela 85
    Administrator

    Hi,
    die Organisation mancher Agenturen für polnische Pflegehilfen 24 Stunden in Düsseldorf lässt etwas zu wünschen übrig, aber wir hatten endlich eine flexible Agentur gefunden, die Betreuung meines schwerkranken Vaters übernahm. Nachdem zunächst eine Betreuerin aus Ungarn kam, die mit der Situation hoffnungslos überfordert war, haben wir in sehr kurzer Zeit eine kompetente slowakische Pflegehilfe 24 Stunden vermittelt bekommen, die sich mit einer zweiten slowakischen Pflegerin alle zwei Monate abwechselt. Die Frau aus der Slowakei hat meinen Vater in seinen letzten Tagen liebevoll und mit größtem Einsatz betreut. Das war Schwerstjob und ging an die Leistungsgrenzen der Pflegerin, die es aber geschafft hat. Sie hat den Haushalt gewissenhaft geführt, hat gesehen, was zu machen ist, und hat sich nicht gescheut tüchtig anzupacken. Auch finanziell haben die beiden slowakischen Pflegerinnen sehr bedacht gehandelt und konnten mit geringem Budget immer sehr gutes und auch gesundes Essen vorbereiten. Hauptsache, man findet den richtigen Vermittler, der sich um einen kümmert und nicht nur Geld abkassiert. Alles liebe, Angela


    Vanita
    Administrator

    Hallo Zoia,

    ich bin auch „unserer“ Agentur sehr dankbar für unseren Pfleger für die Oma. Die Agentur war flexibel, geduldig und menschlich bei der Vermittlung und hat immer prompt geholfen. Als wir nach dem Krankenhausaufenthalt meiner Oma – die bis dahin 3 mal täglich vom ambulanten Pflegedienst sehr gut betreut wurde – von einem auf den anderen Tag und für uns völlig überraschend mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass die Oma nur dann in häusliche Pflege entlassen werden könnte, wenn wir ihr eine 24 Stunden-Hilfe zur Seite stellen würden, waren wir restlos überfordert, nachdem wir schon früher schlechte Erfahrung mit slowakischen 24 Stunden Kräften gemacht hatten. Wir fanden die Homepage der Agentur, wurden von ihr kontaktierten und die haben uns umgehend Hilfe angeboten. Ohne Übertreibung war Herr Marek aus Polen unser „rettende Engel“. Das uns vermittelte Pflegeteam und die geduldige Unterstützung seitens der Agentur haben uns restlos überzeugt. Auch die Gemütslage meiner Oma, die infolge eines Schlaganfalls von heute auf morgen ihr bis dahin aktives und freies Leben aufgeben musste ist wieder positiv und die Oma ist glücklich, ihren Alltag dank Hilfe ihrer polnischen Pfleger im eigenen Zuhause verbringen zu dürfen. Meine Mutter und ich sind ihre letzten verbliebenen Angehörigen und waren trotz der Hilfe der ambulanten Pflege mit der Pflege der Oma daheim sehr überfordert. Ich kann jedem der sich, wie ich für eine polnische Pflegehilfe 24 Stunden daheim für seine Angehörigen entscheidet nur sagen: das ist eine gute Entscheidung.

    Liebe Grüße
    Vanita


    Zoia
    Administrator

    Wir sind mit unseren polnischen Pflegerinnen auch sehr zufrieden. Den Kontakt haben wir über Bekannte meiner Frau bekommen und es war eine gute Entscheidung, sie anzustellen. Es geht um meine Schwiegermutter, die seit einem Jahr ernsthaft krank ist. Die polinnen sind pflegemäßig sehr gut und außerdem sehr liebe und zuverlässig. Zoia

    als Antwort auf: Altenpflegerin Vollzeit aus Polen für Köln daheim gesucht #3667

    Marika
    Administrator

    Guten Tag,

    Guter Topic, ich kann gerne berichten, wie es bei uns funktioniert. Also die Frau aus Polen, die für die Seniorenpflege in Köln für rund um die Uhr Betreuung zu Hause beim meinem Vater eingestellt ist, macht einen sehr netten Eindruck, man merkt, dass sie schon öfters in Deutschland war, sie war auch einige Jahre in der 24 Stunden Seniorenpflege in Köln tätig. Also ich glaube – soweit man dies nach so kurzer Zeit beurteilen kann – dass sie wirklich sehr kompetent und lieb ist. Das ist unsere erste rund um die Uhr Seniorenpflege zu Hause, früher haben wir nur ambulante Pflegedienste in Köln in Anspruch genommen, wir waren am Anfang etwas nervös mit der Sache, mit der Agentur und so. Aber ich möchte gerne in diesem Forum die Gelegenheit nutzen, um auch unsere Sicht der Dinge in Bezug auf die häusliche Versorgung von betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen in Köln darzustellen. Meine Mutter ist 89 und dement. Und es ist so, dass demenzkranke alte Menschen normalerweise ein wenig Zeit brauchen, um sich an eine fremde Person, sprich 24h Seniorenpflegerin aus Polen, zu gewöhnen (gilt auch für Tagespflegeeinrichtungen). Entscheidend ist, dass die 24h Pflegerin und der Tagesablauf zur Routine werden. Angehörige sollten mindestens zwei oder drei erste Wochene, am besten an direkt aufeinanderfolgenden Tagen so einplanen, dass sie immer dabei sind, wenn die neue Seniorenpflegerin aus Polen zu Hause in Köln eingetroffen ist und ihre Arbeit aufnimmt. So kann man in den ersten Tagen die pflegebedürftige Person allmählich, Schritt für Schritt an die Anwesenheit einer Seniorenpflege zu Hause gewöhnen. Bei uns läuft es schon einigermaßen und es wird jeden Tag besser und besser. Ich frage mich nur, wie es mit dem Geld für die Lebenshaltung laufen soll. Soll ich der Polin das Geld für eine Woche geben und mir die Kassenzettel vorlegen lassen? Ich mache das nicht gerne, da ich grundsätzlich davon ausgehe, dass jeder mir gegenüber ehrlich ist. Aber auf der anderen Seite kenne ich die Seniorenpflegerin natürlich nicht. Habt Ihr Erfahrungen, von denen Ihr mir berichten könntet?

    Liebe Grüße aus Köln, Marika

    als Antwort auf: Vollzeitpflege 24h aus Polen in Essen #3331

    Matte
    Administrator

    Und wie sieht die Vollzeitpflege 24h in Pflegeheimen aus? Meine Oma ist vor vier Jahren an einer schweren Form von Alzheimer erkrankt und ist ans Bett gebunden, da sie selbst überhaupt nichts mehr tun kann. Sie kann nicht gehen und spricht seit vielen Jahren nicht mehr und ihre einzige Freude ist Essen und Trinken. Deshalb wurde sie von uns in einem Pflegeheim in Essen untergebracht. Sie isst sehr gerne, man merkt es an ihren Augen, Bis vor kurzem wog meine Oma nur noch 50 kg und erst nach einem langen Kampf mit der Heimleitung, bei der ich reklamierte, dass eine halbe Kompottschale mit Essen zuwenig ist und mir in einem Gespräch (5 Personen vertraten das Heim und ich alleine auf der anderen Seite des Tisches – wie bei der Mafia) klar gemacht wurde, dass es nur an mir liegt, wenn ich nicht verstehe, dass 5 mal Kartoffelbrei in der Woche eine ausgewogene und richtig dosierte Menge ist, habe ich es geschafft, dass meine Oma, obwohl ich zu dumm sei, den Wert von Kartoffelbrei zu erkennen, wieder ausreichend mit Essen versorgt wird. Sie wiegt derzeit 53 kg. Das hat nun dazu geführt, dass meine Mutter, die nur pürierte Kost schlucken kann, zuviel Zeit beim füttern in Anspruch nimmt. Das passte natürlich nicht in den Zeitablauf der Pflegeeinrichtung. Bei zu großen Portionen verschluckt Oma sich und spuckt das wieder heraus. Darum ist man an mich herangetreten und hat mir mitgeteilt, dass meine Oma eine Sonde braucht, um die richtige Menge an Flüssigkeit und Essen zu gewährleisten. Das heißt, damit es schnell geht muss eine Sonde her und es braucht sich keiner mehr eine Arbeit die aufhält zu machen. Ich habe dies abgelehnt, mit der Begründung, dass meine Oma sehr, sehr gerne isst und ich ihr das einzig lebenswerte, das sie noch hat, nicht nehmen werde. Also da wird einem Menschen in 2 Minuten sein Essen reingeschoben und wenn sich kein Angehöriger für ihn einsetzt, bekommt er eine Sonde, damit keiner mehr eine Arbeit macht, die aufhält. Schlimm. Lg. Matte


    Gierak
    Administrator

    Hallo!
    Na eben, „wider Willen ruhig gestellt“, so läuft es in Pflegeheimen. In deutschen Pflegeheimen werden wahllos Beruhigungsmittel verschrieben! Das muss endlich abgeschafft werden!!!
    http://www.zeit.de/2015/30/pflegeheim-medikamente-beruhigungsmittel
    Für ihn ist es mehr als ein Verdacht. Wenn Claus Fussek von deutschen Pflegeheimen spricht, ist er sich sicher: Viele Menschen, die dort leben, werden ruhiggestellt. „Sehr viele Pflegeheime sind weitgehend rechtsfreie Räume“, sagt er. Fussek ist Sozialpädagoge, seit 35 Jahren beschäftigt er sich mit den Zuständen in deutschen Pflegeheimen, er ist eine Art Anlaufstelle für alle Pfleger, Heimleiter und Angehörige geworden, denen ein Missstand auffällt. Es gibt wohl nur wenige, die sich in deutschen Heimen so gut auskennen wie Fussek, der hauptberuflich im Münchner ambulanten Beratungs- und Pflegedienst „Vereinigung Integrationsförderung“ arbeitet.
    Im Juni hatte die ZEIT (Nr. 24/15) über den massenhaften Missbrauch von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, Benzodiazepinen und Z-Substanzen, berichtet. Glaubt man Fussek, werden solche Mittel in den Pflegeheimen besonders häufig und besonders wahllos gegeben. Verlässliche Zahlen über die Abgabe in Heimen gibt es nicht. Aber, sagt Fussek, jeder in der Branche wisse, dass eine Apotheke neben einem Pflegeheim „eine Goldgrube“ sei. Eine Apothekerin habe ihm gesagt, es sei unverantwortlich, was sie jedes Jahr ins Heim liefere. Und ein Bestatter habe vermutet, das Ausmaß der Medikamentenabgabe käme erst ans Licht, wenn man alle Verstorbenen obduzieren würde. Offen darüber reden möchte kaum einer, aber Fussek kommt nach zahlreichen Gesprächen zu dem Schluss: „Die Pflege ist die einzige Branche, wo sich eigentlich niemand für diese Rechtsverstöße interessiert.“
    Es gibt viele Menschen, die wie Claus Fussek in ihrer täglichen Arbeit mit dem Missbrauch von Medikamenten und Beruhigungsmitteln konfrontiert werden: Ärzte, Apotheker, Betroffene. „Mein Alltag belegt das gesamte Konstrukt von vermeintlichem Bedarf an Beruhigungsmitteln, der laschen Verordnungspraxis und dem Freifahrtschein für den Patienten, immer und überall zu vergleichsweise günstigen Preisen an diese Pillen zu kommen“, schrieb uns Christian Richter, selbstständiger Apotheker in Bad Wilsnack. Er schildert auch das wirtschaftliche Problem: „Beratung zu weniger Medikamentengebrauch, und das beschränkt sich nicht nur auf das Feld der Beruhigungsmittel, führt zwangsläufig zu verringerten Umsätzen.“

    Lg, Gierak


    Ankati
    Administrator

    Hallo Margherita,

    Ich heisse Ankati und bin neu hier. Bin 35 und haben eine Alzheimer-kranke Oma. Vor 2 Jahren hat sie diese Diagnose im Krankenhaus bekommen. Bis hier her haben die Angehörigen es geschafft, sie zu Hause zu versorgen. Vor allem dank der Hilfe meines Vaters. Es wurde nicht leichter wie man hier sicher weiß. Ein ambulanter Pflegedienst musste her, der der Oma die Spritzen gab, die sie einfach vergaß… Eine 24-std. Pflegekraft aus Polen hat auch mal 3 Monate lang geholfen. Dann organisierten wir zusätzlich zum Pflegedienst eine Tagespflege, in die meine Oma dann zwei Mal in der Woche ging. Die restliche zeit haben wir sie selbst versorgt. Das hat ihr auch wirklich gut getan, denn sonst saß sie nur daheim und verlor immer mehr das Interesse am alltäglichen Leben wie fernsehen oder lesen, spazieren, etc. In der Tagepflege hat sie sich mit anderen Gleichgesinnten befreundet, meckerte auch mal, hatte wieder gute Laune und erlebte einfach wieder was. Wir waren ganz erstaunt, als wir auf der Weihnachtsfeier waren und sie da so sah mit ihren Freundinnen. Ich glaube, sie fühlte sich so richtig wohl. Wir hatten trotzdem ständig eine schlechtes Gewissen wegen der Oma dass sie dort so alleine lebt und da wir alle berufstätig sind, haben wir beschlossen, für die Oma einen dauerhaften Pflegeplatz zu organisieren. Nun ist die Oma seit zwei Monaten in einem Pflegeheim und ist traurig, will nur nach Hause. Es wird mit der Zeit absolut nicht besser. Sie nimmt es uns übel, dass wir sie abgeschoben haben, versteht nicht warum da sie glaubt, sie könne für sich selbst sorgen wie früher. Sie hat sich also nicht eingelebt. Letzte Woche war sie sehr gereizt und richtig böse. Die Ärzte haben sie wider Willen mit Medikamenten „ruhig gestellt“, was ich schrecklich finde. Wir überlegen gerade, was wir tun sollen. Eine polnische 24 Std. Pflegerin wird wahrscheinlich ins Haus kommen müssen und für die Oma sorgen, denn nur so kann sie wieder in eigenen vier Wänden sein. die Kosten sind uns nicht bekannt. Nächste Woche fahren wir hin und ich habe keine Ahnung, was uns erwartet….

    Wie sind denn eure Erfahrungen mit Pflegeheimen? Wie läuft es bei euch? LG Ankati


    Eberhardt
    Administrator

    Hallo!

    Ich stimme zu 100% überein. Allerdings sollte man auch bedenken, dass jedes Ding zwei Seiten hat. Es gibt nämlich auch Unterschiede bei den Pflegern und Pflegerinnen. Die einen sind hilfsbereit, versuchen ihren Job ehrlich zu machen. Andere hingegen nehmen es mit der Betreuung weniger genau. Da kann es schon mal vorkommen, dass alte kranke Menschen nicht mehr in den Rollstuhl gesetzt oder ihre Verbände nicht gewechselt werden. Die Welt ist halt nicht schwarz oder weiß. Der Job einer 24h Pflegerin ist sicher hart. Das ist ein Bereich ohne irgendeinen Schutz. 24 h wache Präsenz. Oft ein Waschverbot, Essen nur nach Gewährung, Behandlung wie ein Sklave, wie ein Mensch zweiter Klasse. Das ist auch ein Bild… Die Herzeigefamilie wirds wohl auch geben, aber die ist die Ausnahme.
    Gemäß zeitgenössischem Zynismus sagt man natürlich: jeder selbst Schuld. Viele Familien behandeln die Betreuerinnen wie ihr Kammerzofen, alte Menschen sind oft sehr unangenehm und undankbar. Dieses Verhalten richtet sich aber natürlich gegen jeden, der sie betreut, das können anerkannte Institutionen sicher bestätigen. Auch bei den Pflegerinnen gibt es solche und solche – manche können nicht kochen, nicht mal Tiefkühlkost zubereiten, andere kennen keinen Unterschied zwischen dein und mein und glauben die alten Leute merken nicht, wenn Eigentum verschwindet, manche junge Frauen – Pflegerinnen fragen gleich nach Ankunft, wann sie immer frei haben, denn sie seien da um einen Mann zu suchen usw….alle Schilderungen aus Erfahrung, es dauert, bis gute Pflegekräfte gefunden werden! Aber man muss schon realistisch bleiben. Die 24 Stunden Pflege mit deutschen Stundenlöhnen wird nicht finanzierbar sein. Fazit: entweder das jetzige System oder es müssen riesige Pflegeheime gebaut werden und die Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen werden keine Wahlmöglichkeit mehr haben. Zur Zeit gibt die 24-Stunden-Betreuung den pflegebedürftigen Senioren die Möglichkeit, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, von ihrem zu Hause nicht weg zu müssen. Das ist schon was wert. Allerdings möchte ich einen kleinen Denkanstoß geben zu einer Frau, die für die 24-Stunden-Pflege zuständig ist. Sie lebt 24h in einem fremden Haushalt, muss rund um die Uhr verfügbar sein, auch in der Nacht (z.B. Hilfe bei Toilettgängen, Medikamentenverabreichung). Einige alte Menschen sind durch ihr Schicksal, ihre Krankheit schwer gezeichnet und im zwischenmenschlichen Umgang, alles andere als einfach. Von daher werden nicht alle Pflegerinnen fein behandelt oder erhalten die notwendige Anerkennung. Abgesehen von der Entlohnung, die für unsere Verhältnisse sehr bescheiden ist. Das ist meine Meinung. Gruß Eberhardt


    Anonym
    Administrator

    Wir haben in unserem Verwandtenkreis auch sehr viele 24h polnische und slowakische 24 std. Seniorenbetreuerinnen. Keine von ihnen muss nachts aufstehen, sie haben einen geregelten Tagesablauf mit viel Freizeit auch für sich selber. Sie sind froh in Deutschland zu arbeiten, weil sie hier da 5-6 fache (in Polen zB.) verdienen. Sie werden ja nicht gezwungen, in Deutschland bei widrigsten Bedingungen zu arbeiten. Slowakische und polnische 24h Pflegerinnen verlangen (meist) ohne jegliche Ausbildung knappe 2000 Euro monatlich plus Sozialversicherung und die Fahrtkosten nach Deutschland und zurück. Also ein paar Euro würde ich das nicht nennen…Meine Nachbarin in dem Haus in Lingen wo wir wohnen hat auch zwei 24 Stunden-Pflegehilfen und denen geht’s gut bei ihr – wobei ich weiß, dass die Frauen auch durchaus schlechte Erfahrungen machen. Es gibt halt gute Familien und schlechte. So ist halt das Leben, auf jeden Fall kein Paradies. Zwei Monate sind menschlich und arbeitsmäßig zu schaffen, längere Zeiten finde ich nicht verantwortbar. Es gibt Polinnen, die hier in Lingen drei Monate da sind – das ist eindeutig zu lange und das würde ich verbieten. Für alle Beteiligten eine Zumutung – vor allem bei der Pflege von Demenzkranken, da ist man nach drei Monaten glücklich nach Hause zu fahren, da muss gewechselt werden. Das hängt natürlich von der Agentur ab, manche wechseln monatlich, manche alle 3 Monate, ich kenne aber eine 24 h Betreuerin aus Polen, die bereits zwei Jahre bei einer Familie ist und fährt nur 1 mal im Jahr nach Polen. Wenn jemand nur Pflegestufe 1 oder 2 hat, braucht man nicht so oft die Betreuungsperson zu wechseln, ab Pflegestufe 3 ist es sicherlich notwendig. Ich bin auch der Meinung, dass niemand ausgebeutet werden sollte, aber die Pflegerinnen werden nicht gezwungen, die Stelle anzunehmen. Sie tun es um einen Job zu kriegen. Ein Problem ist sicherlich Nächte nicht durchschlafen. Das ist aber sicher nicht in jedem Fall so und eben auch Teil des Pflegejobs.

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